Die Romantik - Hauptmerkmale und Motive
Sprache und Stil der Romantik erkennst du sofort: Die Texte sind voller Bilder, Symbole und romantischer Chiffren. Synästhesie (Vermischung der Sinne) und fließende Rhythmen schaffen eine träumerische Atmospheirie. Die romantische Ironie und Universalpoesie mischen verschiedene Genres und Stile - Regeln waren gestern!
Die typischen Figuren sind Wanderer, Träumer und Außenseiter wie der berühmte Taugenichts. Diese Charaktere suchen nach etwas Unerreichbarem und stehen oft im Konflikt mit der spießbürgerlichen Gesellschaft. Doppelgänger-Motive zeigen die gespaltene Seele des romantischen Menschen.
Zentrale Motive haben tiefe Bedeutung: Die blaue Blume symbolisiert die ewige Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Nacht und Traum ermöglichen das Überwinden rationaler Grenzen. Der Mond steht für das Mystische, während das Wandern die Verbundenheit zur Natur und den Wunsch nach Freiheit ausdrückt.
Merke: Die Romantik betont das Individuum und subjektive Gefühle über den Verstand - "Die Welt muss romantisiert werden" (Novalis).
Bekannte Werke sind "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann, "Aus dem Leben eines Taugenichts" von Eichendorff oder Caspar David Friedrichs "Wanderer über dem Nebelmeer". Wichtige Autoren sind Novalis, die Brüder Grimm und Clemens Brentano.