Sprachliche Mittel - So baut Lessing Spannung auf
Lessing arbeitet hier mit rhetorischen Mitteln, die dir in der Klausur garantiert begegnen werden. Nathan zeigt seine Dankbarkeit gegenüber Saladin durch einen Klimax: "doppelt, dreifach" - weil Saladin nicht nur den Tempelherrn, sondern dadurch auch Recha und ihn selbst gerettet hat.
Die Metapher "mich in seinem Dienst auf ewig fesselt" macht klar: Nathan fühlt sich Saladin für immer verpflichtet. Das Asyndeton "Erlaubt, verzeint, ich eile" zeigt seine Ungeduld - er will sofort zu Saladin.
Der Wendepunkt kommt beim Namen "Stauffen": Nathan wiederholt ihn dreimal und wird nachdenklich. Hier merkst du als Leser: Dieser Name ist wichtig! Nathan ahnt etwas, will aber noch nichts verraten - deshalb die Anapher "O nichts! O nichts!".
Der Tempelherr warnt Nathan mit einem Vergleich: "Der Blick des Forschers fand nicht selten mehr, als er zu finden wünschte." Übersetzung: Pass auf, dass deine Vermutungen nicht von deinen Wünschen beeinflusst werden.
Klausurtipp: Achte darauf, wie Lessing durch Nathans Reaktion auf den Namen "Stauffen" geschickt Spannung aufbaut - das ist typisch für die Aufklärung: alles hat einen rationalen Grund.