Die Romantik (1795-1840) - Flucht ins Gefühl
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, in der plötzlich alles anders wird: Die Industrialisierung verändert das Leben komplett, Menschen ziehen vom Land in die Städte und die Französische Revolution stellt die ganze Gesellschaftsordnung auf den Kopf. Genau in dieser Zeit entstand die Romantik - eine Gegenbewegung zu all dem Rationalen und Verstandesmäßigen.
Die Romantiker hatten genug von der kühlen Logik der Aufklärung. Sie wandten sich dem Gefühlsleben zu und machten subjektive Emotionen wichtiger als den Verstand. Sehnsucht und das Unbewusste wurden zu zentralen Themen ihrer Werke.
Wichtige Vertreter wie Novalis, Tieck, Hoffmann und die Brüder Grimm prägten diese Epoche. Sie schrieben hauptsächlich Lyrik und Epik - Gedichte und Erzählungen, die von Träumen, Natur und geheimnisvollen Welten handelten.
Merke dir: Die Romantik ist die Epoche der Gefühle und der Flucht vor der bedrohlichen Moderne!
Die Romantiker entwickelten eine Weltflucht-Mentalität: Sie lehnten die moderne Entwicklung ab und fürchteten den Verlust von Geborgenheit. Deshalb zogen sie sich in Fantasie- und Traumwelten zurück, die ihnen als sicherer Rückzugsort dienten.