Aufbau und Struktur einer textgebundenen Erörterung
Diese Seite bietet eine umfassende Anleitung zum Aufbau einer Erörterung und zum Erörterung schreiben. Sie gliedert sich in drei Hauptabschnitte: Aufbau, Formulierungen und Argumenttypen.
Aufbau einer Erörterung
Der Aufbau einer textgebundenen Erörterung folgt einer klaren Struktur mit Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Einleitung
Die Einleitung einer Erörterung sollte folgende Elemente enthalten:
- TATTE: Titel, Autor, Textsorte, Thema, Erscheinungsdatum
- Kurze Inhaltsangabe
- Darstellung der Argumentationsstruktur des Textes (Thesen, Argumente, Beispiele)
- Benennung der Argumentationsformen
Highlight: Die TATTE-Formel ist ein wichtiges Merkmal für den Beginn einer textgebundenen Erörterung.
Hauptteil
Im Hauptteil sollten folgende Punkte behandelt werden:
- Wiederholung von Thema und These des Autors
- Darlegung der eigenen Position (Zustimmung, teilweise Zustimmung, Ablehnung)
- Erörterung von mindestens drei Argumenten nach dem Reißverschlussverfahren
Example: Das Reißverschlussverfahren bedeutet, dass man abwechselnd die Argumente des Autors und die eigenen Argumente behandelt.
Schluss
Der Schluss einer Erörterung sollte beinhalten:
- Nochmalige Benennung von Thema und These des Autors
- Zusammenfassung der Argumentation mit dem eigenen stärksten Argument
Formulierungen für eine Erörterung
Die Anleitung bietet zahlreiche Beispielformulierungen für die verschiedenen Teile einer Erörterung:
Einleitungsformulierungen
- "Der vorliegende Text behandelt die Gefahr..."
Hauptteilformulierungen
- "Im Folgenden werde ich den Text im Hinblick auf... zunächst erörtern und anschließend zu den Ausführungen des Autors Stellung nehmen."
- "Diese Metapher wird benutzt..."
- "Daraufhin geht der Verfasser dazu über,..."
Vocabulary: Metapher - Ein sprachliches Bild, bei dem ein Wort oder eine Wortgruppe aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird.
Schlussformulierungen
- "Zusammenfassend würde ich sagen, dass... allerdings denke ich nicht, dass..."
- "Deshalb vertrete ich entschieden die Meinung, dass..."
Argumenttypen
Die Anleitung stellt acht verschiedene Argumenttypen vor, die in einer Erörterung verwendet werden können:
- Faktenargument: Überprüfbar, auf Fakten basierend
- Erfahrungsargument: Individuelle Einzelerfahrung des Autors
- Autoritätsargument: Bezug auf anerkannte Fachleute oder Statistiken
- Normatives Argument: Basiert auf gesellschaftlichen Konventionen oder dem Grundgesetz
- Analogisierendes Argument: Zieht Parallelen zu Sachverhalten aus anderen Lebensbereichen
- Indirektes Argument: Entkräftet die gegenteilige Meinung
- Emotionales Argument: Beruft sich auf Gefühle
- Moralisches Argument: Bezieht sich auf Werte, appelliert an Gefühle und Gewissen
Definition: Ein analogisierendes Argument ist ein Vergleich zwischen dem diskutierten Thema und einem ähnlichen Sachverhalt aus einem anderen Bereich, um die Argumentation zu unterstützen.
Diese detaillierte Anleitung bietet Schülern eine solide Grundlage für das Verfassen einer strukturierten und überzeugenden textgebundenen Erörterung.