Figurenanalyse und sprachliche Gestaltung
Bei der Figurenanalyse betrachtest du drei Bereiche: die Figurenkonzeption, -charakterisierung und -konstellation. In der Konzeption unterscheidest du zwischen statischen (unveränderlichen) und dynamischen (entwicklungsfähigen) Figuren.
Die Charakterisierung erfolgt entweder auktorial (durch den Erzähler) oder figural (durch die Figur selbst) sowie explizit oder implizit. Bei der Figurenkonstellation untersuchst du Beziehungen, Konflikte und Gruppenzugehörigkeiten der Figuren sowie ihre Ziele im Text.
Die sprachliche Analyse umfasst drei Teilbereiche: die sprachliche Gestaltung (Satzbau, Satzarten, Satzlänge), die Wortwahl (besonders Schlüsselwörter) und rhetorische Stilmittel. Diese sprachlichen Mittel verstärken die Textaussage und heben bestimmte Aspekte hervor.
💡 Achte bei deiner Analyse immer auf sinnvolle Textbelege! Zitate aus dem Text stützen deine Interpretation und machen deine Analyse nachvollziehbar.
Für eine gelungene Analyse kannst du hilfreiche Formulierungen nutzen: In der Einleitung stellst du den Text vor („In der Kurzgeschichte geht es um..."), im Hauptteil analysierst du die einzelnen Aspekte („Die Kurzgeschichte lässt sich in... Abschnitte einteilen") und im Schluss fasst du deine Ergebnisse zusammen („Zusammenfassend lässt sich feststellen...").
Verbinde in deiner Analyse immer die einzelnen Elemente miteinander und zeige, wie sie zusammenwirken. Eine gute Analyse erklärt nicht nur, was im Text steht, sondern auch, wie und warum der Autor diese Mittel einsetzt.