Zwei Menschenbilder im Konflikt
Jetzt wird's philosophisch! Der Herr und Mephisto haben völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Menschen. Gott glaubt fest daran, dass Menschen grundsätzlich gut sind und aus ihren Fehlern lernen - wie Pflanzen, die wachsen und gedeihen.
Mephisto sieht das anders: Für ihn sind Menschen nur vernunftbegabte Tiere, die von niederen Instinkten gesteuert werden. Sie machen Fehler, sind naiv und lassen sich leicht verführen.
Die Wette zwischen beiden macht Faust zum Prüfstein: Kann ein Mensch trotz aller Versuchungen den rechten Weg finden? Gott vertraut auf Fausts gute Seite, Mephisto ist überzeugt, dass Faust "einknickt".
Das Geniale: Der Ausgang steht eigentlich schon fest. Mephisto ist nur ein Element der göttlichen Schöpfung - er wird Faust letztendlich helfen zu wachsen, auch wenn er das gar nicht will.
Klausurtipp: Diese zwei Menschenbilder ziehen sich durch das ganze Drama - achte darauf, wie Faust zwischen beiden Extremen schwankt!