Der Teufelspakt und die Verwandlung
Im ersten Studierzimmer-Abschnitt nimmt Faust einen Pudel mit, der sich später als Mephistopheles entpuppt. Während Faust das Neue Testament übersetzen will, beginnt der Pudel zu heulen und zu bellen. Schließlich zeigt sich der Teufel in seiner wahren Gestalt als "das Böse" und überlistet Faust, indem er eine Ratte ruft, die den schützenden Drudenfuß wegnagt.
In Studierzimmer 2 schließen Faust und Mephisto ihren berühmten Pakt: Der Teufel wird Faust im Diesseits dienen, dafür muss Faust im Jenseits dem Teufel dienen. Der Pakt wird mit einem Tropfen Blut besiegelt. Die ersten Stationen ihrer gemeinsamen Reise sind Leipzig und der Auerbachskeller.
Die "Hexenküche" ist der Ort von Fausts Verwandlung. Eine Hexe gibt ihm einen Zaubertrank, der sein Herz erfreut und ihn nur noch Schönes sehen lässt. Faust erblickt das Bild einer wunderschönen Frau und wird selbst verjüngt.
Beachte: In der Straßen-Szene begegnet Faust zum ersten Mal Gretchen Margarete. Er ist sofort von ihr fasziniert, bietet ihr höflich seinen Arm an und will sie "nie wieder vergessen". Mephisto soll ihn zu ihrem Ruheplatz führen und für ein Geschenk sorgen - der Beginn der tragischen Verführungsgeschichte.
In der "Abend"-Szene betritt Faust Gretchens Zimmer und ist beeindruckt von ihrer Ordnung und Zufriedenheit. Die Szene mit dem Schmuck zeigt, wie Gretchen sich überwältigt fühlt, als sie so ein kostbares Geschenk erhält - ein Geschenk, das ihre Mutter später der Kirche gibt, was Mephisto verärgert.