Die Geisterbeschwörung (S. 13-21)
Faust steckt in einer tiefen Lebenskrise - trotz all seiner Bildung als Professor und Doktor fühlt er sich kraftlos und unglücklich. Ein "unerklärlicher Schmerz" macht ihm das Leben zur Qual, deshalb greift er zu einem Buch mit göttlichen Zeichen.
Bei seinem ersten Versuch der Geisterbeschwörung passiert nichts, doch beim zweiten Zeichen erscheint tatsächlich der Erdgeist. Statt Hilfe zu bekommen, wird Faust vom Geist verhöhnt und gedemütigt - der Geist macht klar, dass Faust ihm nicht ebenbürtig ist.
Die Magie überfordert Faust völlig, er kann den Geist nicht kontrollieren und dieser verschwindet wieder. Als sein Student Wagner ihn stört, ist Faust sogar froh über die Unterbrechung, weil die Begegnung so demütigend war.
Wichtig für die Klausur: Faust hält sich für gottgleich, wird aber brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt - das ist ein zentrales Motiv des ganzen Dramas.