Gedichtanalyse "Abend" von Andreas Gryphius
Warum ist dieses Gedicht heute noch relevant? Es behandelt universelle Themen wie Vergänglichkeit und Todesangst, die Menschen aller Zeiten beschäftigen.
Das Sonett gliedert sich in vier Abschnitte: Die ersten beiden Strophen schildern das Hereinbrechen der Nacht und den Übergang vom Leben zum Tod. In den letzten beiden Strophen wendet sich das lyrische Ich an Gott und bittet um ein längeres Leben und darum, seine Seele in den Himmel aufzunehmen.
Formaler Aufbau: Das Gedicht folgt der klassischen Sonettform mit Alexandrinern (sechshebige Jamben), die für einen gleichmäßigen, feierlichen Rhythmus sorgen. Das Reimschema besteht aus umarmenden Reimen und einem Schweifreim, was dem Gedicht einen harmonischen Klang verleiht.
Merktipp: Alexandriner erkennst du an den sechs Hebungen pro Vers - zähle einfach die betonten Silben!
Die Antithetik (Gegensatzpaare) prägt das gesamte Gedicht: Tag vs. Nacht, Leben vs. Tod, Licht vs. Finsternis. Diese Gegensätze verstärken die dramatische Wirkung und sind typisch für die Barockdichtung.