Die Enthüllung und Moral (Strophe 6)
Plot Twist! Jetzt wird klar, dass das lyrische Ich der unglückliche zweite Gesell ist. Der Wechsel zur Ich-Form und die Tränen in den Augen verraten es. Die Zeitform wechselt vom Präteritum zum Präsens - er erzählt seine schmerzvolle Vergangenheit.
Der Auslöser für seine Erinnerungen: Er sieht neue Gesellen, die gerade ihr Zuhause verlassen. Das Motiv "singen und klingen" kehrt zurück und spannt einen Bogen zum Gedichtanfang.
Sein reumütiger Wunsch "Gott führe sie liebreich zu sich" zeigt seine Hoffnung, dass andere nicht seine Fehler wiederholen. Hier steckt die Moral des Gedichts: Vorsicht vor den Fallen des selbstständigen Lebens!
Das Gedicht gehört eindeutig zur Romantik: Reisemotiv, Fernweh, das Dunkle und Rätselhafte (der mysteriöse "Schlund"), sowie die Abkehr von klassischen Reimformen.
Aktualität: Auch heute ist der Auszug von Zuhause ein großes Thema - das Gedicht warnt vor Gefahren, macht aber auch Mut, dass am Ende doch alles gut werden kann!