Romantische Merkmale und Bedeutung
Das Gedicht verkörpert das typische Lebensgefühl der Spätromantik. Die Natur dient als Zufluchtsort vor der Einsamkeit, wird aber gleichzeitig zum Ort der Selbstreflexion. Das lyrische Ich flüchtet in eine "gedachte Fantasiewelt", um seine Gefühle zu verarbeiten.
Die Naturmotive (Wald, Berg) sind hier nicht das Hauptthema, sondern Kulisse für die Erlebnislyrik. Es geht um das subjektive Empfinden, nicht um die Natur selbst. Die unzusammenhängenden Eindrücke verstärken den traumhaften, orientierungslosen Charakter.
Assonanzen (o, ö, e) in den ersten beiden Versen verleihen dem Gedicht einen besonderen Klang und unterstreichen die melancholische Stimmung.
Klausurtipp: Achte auf den Kontrast zwischen Natursehnsucht und tatsächlicher Einsamkeit - das ist der Kern der romantischen Ironie!