Formalien - Das Handwerkszeug der Gedichtanalyse
Reimschemata erkennst du mit Buchstaben: Paarreim (aa bb), Kreuzreim (abab), umarmender Reim (abba). Es gibt auch Binnenreime (innerhalb eines Verses) und unreine Reime, wo nur die Vokale übereinstimmen.
Kadenzen sind einfacher als sie klingen: männliche Kadenzen enden betont ("gießt"), weibliche unbetont ("übersteigend"). Das beeinflusst den Rhythmus des Gedichts erheblich.
Beim Metrum unterscheidest du zwischen Jambus unbetont−betont, Trochäus betont−unbetont, Anapäst unbetont−unbetont−betont und Daktylus betont−unbetont−unbetont. Klopf einfach den Rhythmus mit!
Praxis-Tipp: Lies das Gedicht laut vor - dann hörst du Metrum und Kadenzen viel besser!
Gedichtformen wie das Sonett 2x4+2x3Verse oder die Hymne (freie Rhythmen, kein fester Bau) haben ihre eigenen Regeln und Wirkungen.