Gretchens Tragödie und Erlösung in Goethes Faust
Die Gretchentragödie in Goethes Faust erzählt von den tragischen Ereignissen im Leben der jungen Gretchen, die durch ihre Beziehung zu Faust ausgelöst werden. Gretchen erleidet eine Reihe von Schicksalsschlägen, die ihre Unschuld zerstören und sie in Verzweiflung stürzen.
Durch einen von Faust gegebenen Schlaftrank stirbt Gretchens Mutter versehentlich. Auch Gretchens Bruder kommt durch Fausts Hand ums Leben. Die Liebesnacht mit Faust führt zu einer ungewollten Schwangerschaft. In ihrer Verzweiflung tötet Gretchen schließlich ihr neugeborenes Kind, wofür sie zum Tode verurteilt wird.
Zitat: "Gretchen, die eine negative Charakterentwicklung durchlebt hat, war am Anfang des Dramas ein sehr gläubiges und reines Mädchen"
Diese Ereignisse markieren Gretchens Wandel vom unschuldigen, gläubigen Mädchen zur verzweifelten Sünderin. Indem sie sich auf Faust einlässt, bricht sie mit ihrem Glauben und verstößt gegen religiöse Gebote. Im Kerker erkennt Gretchen schließlich das volle Ausmaß ihrer Taten.
Highlight: Gretchen findet Erlösung, indem sie zu ihrem Glauben zurückkehrt, ihre Sünden eingesteht und sich freiwillig ihrer Strafe stellt.
Trotz ihrer Gefühle für Faust wendet sich Gretchen am Ende von ihm ab. Sie besinnt sich auf ihren Glauben und übergibt ihr Schicksal in Gottes Hände. Durch diese Rückkehr zur Religion, das Eingestehen ihrer Sünden und die freiwillige Annahme ihrer Strafe findet Gretchen schließlich Vergebung und Erlösung bei Gott.
Vokabular: Gretchenfrage - Eine Frage, die auf den Kern einer Sache abzielt und eine klare Positionierung verlangt, benannt nach der Szene in Faust, in der Gretchen Faust nach seiner Haltung zur Religion fragt.