Interpretation schreiben - Der komplette Aufbau
Der Einstieg macht den ersten Eindruck! Du startest mit den Basics: Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und deine Deutungshypothese. Das könnte so aussehen: "Die Kurzgeschichte 'XY', geschrieben von... aus dem Jahr... handelt von..."
Die Inhaltsangabe kommt als nächstes – aber Vorsicht, hier wird nur zusammengefasst, nicht interpretiert! Beantworte die W-Fragen (Was? Wo? Wer? Wann? Warum?) und schreib alles im Präsens.
Im Hauptteil geht's ans Eingemachte. Du arbeitest dich linear durch verschiedene Bereiche: Gattungsmerkmale, Zeitgestaltung, Erzähltechnik, Handlungsort, Figuren und Sprache. Zeig konkret am Text, was du meinst!
Die Gattung bestimmst du, indem du typische Merkmale von Kurzgeschichten oder Parabeln direkt am Text belegst. Bei der Zeitgestaltung schaust du: Wann spielt's? Wie lange dauert die Handlung? Wird linear oder mit Zeitsprüngen erzählt?
💡 Tipp: Arbeite immer mit Textbelegen! Jede Behauptung brauchst du einen konkreten Nachweis aus dem Text.
Erzähltechnik und Figuren sind oft entscheidend für die Wirkung. Ist es Er/Sie-Form oder Ich-Erzählung? Welche Erzählperspektive herrscht vor? Wie werden die Charaktere dargestellt und wie gehen sie miteinander um?
Die Sprache analysierst du auf verschiedenen Ebenen: Welche Sprachebene wird verwendet? Wie ist der Satzbau? Welche Stilmittel findest du und was bewirken sie?
Der Schluss fasst deine Erkenntnisse zusammen. Hier beantwortest du nochmal die Frage nach der Aussageabsicht und überlegst, ob das Thema heute noch aktuell ist.