Das Cowboy-Ideal und der Wendepunkt
Sobald der Mann in sein Auto steigt, verwandelt er sich in seiner Fantasie zum Cowboys mit "speckiger Jeans, Stiefeln und Cowboyhut". Das Auto wird zur Metapher eines Pferdes, das nur ihm gehorcht - endlich kann er wieder Macht und Kontrolle spüren.
In seinem Wagen fühlt er sich anderen Männern mit "schwächeren Pferden" überlegen. Hier darf er tun, was er will, ohne Konsequenzen zu fürchten. Das Cowboy-Bild verkörpert für ihn alles, was er im modernen Leben vermisst: Stärke, Unabhängigkeit und Respekt.
Doch dann kommt der Wendepunkt: "Manchmal, wenn er sich selbst nicht sieht, möchte er weinen." Plötzlich erkennt er, dass seine Cowboy-Fassade nur Selbstbetrug ist. Seine Träume haben sich nicht erfüllt, sein Körper ist vom Rauchen gezeichnet, und sogar seine Frau entspricht nicht mehr seinen Vorstellungen.
Am Ende fährt er an seinem Haus vorbei, ohne anzuhalten. Typisch für Kurzgeschichten bleibt offen, ob er endgültig flieht oder nur einen Moment der Rebellion auslebt. Wichtig ist: Zum ersten Mal scheint für ihn die Sonne.
Zeitbezug: Diese Geschichte ist heute noch aktueller, da traditionelle Männerbilder zunehmend hinterfragt werden und viele Männer nach neuer Orientierung suchen.