Goethes "Das Göttliche" - Der Mensch als moralisches Wesen
Stell dir vor, du könntest als Einziger in deinem Freundeskreis zwischen richtig und falsch unterscheiden - genau das ist Goethes Grundidee. Der Mensch ist das einzige Wesen, das bewusst edel, hilfreich und gut sein kann.
Goethe zeigt den krassen Gegensatz zwischen Mensch und Natur auf. Die Natur ist unfühlend - die Sonne scheint über Gute und Böse gleichermaßen, Gewitter treffen jeden ohne Rücksicht. Tiere folgen nur ihren Instinkten, aber wir Menschen können unterscheiden, wählen und richten.
Was macht uns so besonders? Wir können dem Augenblick Dauer verleihen - also Erinnerungen festhalten und aus Erfahrungen lernen. Wir können Gute belohnen, Böse strafen und sogar heilen. Diese Selbstbestimmung ist unsere Superkraft.
Merke dir: Der Mensch soll wie ein Gott handeln - das ist die höchste Stufe der Menschlichkeit, die Goethe fordert.
Das Gedicht endet mit einem klaren Auftrag: Sei uns ein Vorbild jener geahnten Wesen! Du sollst so leben, wie du dir Götter vorstellst - unermüdlich das Nützliche und Rechte schaffen, auch wenn deine Lebenszeit begrenzt ist.