Die Hauptfiguren verstehen
Galileo Galilei ist der widersprüchliche Held - brilliant und feige zugleich. Er liebt Genuss und Wahrheit, kann aber nicht beide haben. Seine 46 Jahre zu Beginn machen ihn zum reifen, aber noch nicht resignierten Forscher.
Andrea Sarti entwickelt sich vom wissbegierigen Kind zum enttäuschten Schüler und schließlich zum Retter von Galileis Werk. Virginia opfert ihr Glück für den Vater und bleibt ihm treu.
Kardinal Barberini verkörpert den Konflikt der Kirche: Als Mathematiker versteht er Galilei, als Papst muss er ihn verfolgen. Der Inquisitor dagegen ist kompromisslos - die Kirchenmacht steht über allem.
Federzoni und der kleine Mönch zeigen, dass auch einfache Menschen nach Wahrheit suchen. Ludovico repräsentiert den Adel, der Veränderungen fürchtet.
Für die Analyse: Jede Figur steht für eine gesellschaftliche Gruppe und ihre Haltung zum wissenschaftlichen Fortschritt.