Gotthold Ephraim Lessing, ein bedeutender Vertreter der Aufklärung, wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz geboren und verstarb am 15. Februar 1781 in Braunschweig. Seine Eltern waren Eva Catharina König und sein Vater, von dem wenig bekannt ist. Lessing hatte einen Sohn namens Traugott, der kurz nach Weihnachten 1777 verstarb.
Ausbildung und Studium
Lessing studierte Theologie und Medizin an verschiedenen Universitäten. Er schloss sein Studium ab und begann beruflich als Kritiker, Philologe, Literaturtheoretiker, Kunstgeschichtler, Theologe und Philosoph zu arbeiten. Seine Interessen waren vielfältig und umfassten Literatur, Kunst, Theologie, Philosophie und Aufklärung.
Fragmentenstreit
In der Zeit von 1774 bis 1778 war Lessing in den Fragmentenstreit involviert. Dieser entstand durch die Veröffentlichung von sieben Fragmenten eines Ungenannten, in denen die Kritik an der Offenbarung und der biblischen Religion geäußert wurde. Dies führte zu Auseinandersetzungen mit dem Hauptpastor Johann Melchior Goeze, in denen Lessing die Aufklärung vertrat.
Berufliche Tätigkeiten und bedeutende Werke
Lessing arbeitete als Mitarbeiter bei "Critischen Nachrichten" und veröffentlichte bedeutende Werke wie "Der junge Gelehrte" (1747), "Die Juden" (1749), "Miss Sara Sampson" (1755), "Mina von Barnhelm" (1767), "Emilia Galotti" (1772) und "Nathan der Weise" (1779).
Briefkorrespondenz
In verschiedenen Briefen an seine Familie, Freunde und Kollegen, zeigt sich Lessings persönliches und berufliches Leben. Er teilt seine Gedanken über seinen Beruf, seine Studien, seine finanzielle Lage, seine Reisen und seine Beziehungen.
In einem Brief an seine Mutter im Jahr 1749 erzählt Lessing von seinen Studien und seinem Leben. Er spricht offen über seine Vorliebe für Lustspiele, obwohl er Theologie studiert. Er betont auch, dass er seinen Eltern keine finanzielle Last auferlegen möchte.
In einem Brief an seinen Vater im Jahr 1760 erklärt Lessing, dass er kein Amt annehmen will, das ihm nicht zusagt. In einem anderen Brief an Karl Lessing im Jahr 1774 äußert er seine Unzufriedenheit mit seiner Arbeit in der Bibliothek in Wolfenbüttel.
Erwachsenenalter und Beziehungen
In einem Brief an Eva König im Jahr 1776 teilt Lessing die Nachricht von seiner Trauung mit. In einem weiteren Brief an Johann Joachim Eschenburg im Jahr 1777 spricht er über die Geburt und den Tod seines Sohnes und die bevorstehende Krankheit seiner Frau. Nach ihrem Tod fühlt er sich einsam und der Anfeindungen allein ausgesetzt.
In einem Brief an Moses Mendelssohn im Jahr 1780 bittet Lessing darum, ihn erneut sprechen zu können, und räumt ein, dass er nicht immer den Geschmack seines Freundes trifft.
Lessings Leben und Werk sind geprägt von seinen vielfältigen Interessen, seinem Engagement für die Aufklärung und seinen persönlichen Beziehungen. Seine Bedeutung als Träger und Verbreiter der Aufklärung sowie sein Einfluss auf die deutsche Literatur sind bis heute unbestritten.