Postmoderne (1990-2010)
Mit der Wiedervereinigung 1989 begann ein literarischer Neuanfang. Die Postmoderne brachte völlig neue Erzählformen mit sich - endlich war alles erlaubt!
Intertextualität wurde zum Markenzeichen: Autoren verwiesen auf historische Ereignisse und kombinierten Altes mit Neuem. Die Protagonisten waren oft Außenseiter, die Handlung sprang zeitlich hin und her. Patrick Süskind wurde mit "Das Parfum" weltberühmt.
Das Weltbild der Postmoderne war geprägt von Individualismus und der Suche nach Identität. Viele Autoren sahen keine eindeutige Wahrheit mehr, sondern verschiedene gleichberechtigte Sichtweisen.
Klausur-Tipp: Erkenne postmoderne Texte an Zeitsprüngen, Ironie und der Vermischung verschiedener Stile!
Typisch war auch die künstlerische Freiheit - manchmal wurde traditionelle Form verwendet, manchmal völlig darauf verzichtet. Die Sprache blieb meist alltagsnah, aber mit einer Vorliebe für Ironie.