Die Romantik: Gefühl schlägt Verstand
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, wo plötzlich deine Gefühle und Träume wichtiger werden als logisches Denken. Genau das passierte in der Romantik, als Dichter gegen die spießbürgerliche Welt rebellierten.
Das wichtigste Symbol der Epoche war die blaue Blume - sie stand für Sehnsucht, Liebe und das Streben nach dem Unendlichen. Die Romantiker träumten sich weg von der Realität in Märchen, Fantasie und Traumwelten, wo Zauber noch möglich war.
Natur wurde zum Sehnsuchtsort schlechthin. Besonders das Nachtmotiv mit Mond und Sternen faszinierte die Dichter, weil es geheimnisvoll und mystisch wirkte. Typisch waren auch Schwellensituationen wie Dämmerung oder der Blick aus dem Fenster.
Die Romantiker hassten Philister - das waren spießbürgerliche Menschen ohne geistige Bedürfnisse, die "mit dem Strom schwammen". Stattdessen setzten sie auf Individualität, Abenteuerlust und die Absage an materielle Güter.
Merktipp: Die Romantiker wollten alles, was die Aufklärer ablehnten: Gefühl statt Verstand, Natur statt Stadt, Träume statt Realität.
Wichtige Dichter waren Eichendorff, Novalis, E.T.A. Hoffmann und die Brüder Grimm. In der Lyrik verwendeten sie verschiedene Reimschemata wie Paarreim (aabb), Kreuzreim (abab) oder umarmenden Reim (abba).