Medea – Euripides (Abi - Lernzettel)

Alternativer Bildtext:

Klagelied Klage über das nun unvermeidliche Unglück + die Morde Wanken + Trauer Medeas bezüglich des eigenen Entschlusses zum Kindermord Bekanntgabe des Todes der neuen Braut + Kreons durch den hinzueilenden Boten 5. Standlied Klage des Chores (draußen) → Ermordung der Kinder (im Haus) Kinderhaben Angst zu sterben → Gespräch mit Chor Verkündung an Jason über d. Tod der Kinder gegenseitige Schuldzuweisungen Verweigerung von Jasons Wunsch nach Berühren + Bestatten der Leichen Kreon-Herrscher Korinth Kontrastfiguren (1) Kreon - Aigeus (2) Medea - Amme (3) Medea - Glauke (eher Konkurrenten) (4) Medea- Jason (Gegenspieler) (5) Kreon - Medea Der Chor korinthischer Frauen im griech. Drama: Mitspieler, Kommentator zw. Schauspielern + Publikum Merope = Frau; Glauke Tochter älterer Mann, kluger Machtpolitiker (deswegen Heirat v. Glauke + Jason) stur, beharrlich, herzlos wenig Mitleid mit Medea geht ihm um Machterhalt Aigeus - König von Athen strukturierte Akte (durch Lieder) keine eigene Handlungsabsicht → zuverlässig in d. Regel bestehend aus den Ältesten der Polis Kinderwunsch, Familiengebunden/ bewusst verliebt in Medea freundlich, friedlich Gegenteil zu Jason Rettung für Medea Amme alte Frau zog Medea + Kinder auf Vertraute, treu fürchtet sich vor d. Rache Medeas Mutterliebe zu Medea weiß auch um d. negativen Seiten Medeas Themen/Konflikte Eifersucht Rache Wut Verbannung Medea - Jason Konflikt Themen und Motive Gerechtigkeit um jeden Preis (Kindermord) Euripides verbindet Verlangen nach Gerechtigkeit mit d. maßlosem Verlangen nach Rache als M. verbannt werden soll → nutzt sie Möglichkeit zum Handeln Mord an Kindern ist für sie d. Grässlichste → macht es aber trotzdem um Jason zu schaden Rechtlosigkeit der Frau patriaschale, männerzentriete Gesellschaft, basierend auf d. Ungleichheit der Geschlechterrollen nachdem M. Heimat verlässt ist ganz auf Jason angewiesen als Jason Medea verlässt kommt diese in aussichtslose Lage, in der ihr als Frau die Hände gebunden sind um aus diesem Zustand d. Ohnmacht zu entkommen bleibt M. lediglich d. Mord Entwicklung der ,,Titelheldin" am Anfang scheint M. an ihrem Hass zugrunde zu gehen → durch Verbannung bittet sich ihr Vorwand zur Rache um nicht als ,,schwaches Weib" verspottet zu werden muss sie sich an J. rächen trotz Verzweiflung führt M. ihren Plan aus/durch zeigt dabei immer wieder für die Griechen ,,typisch männliche" Eigenschaften → z.B. Willensstärke + rationale Planung schließlich scheint sie Jason überlegen hat ihr Ziel erreicht Medea Euripides und Medea. Stimmen im Vergleich Euripides Medea Enkelin d. Sonnengottes Helios M. verliebt sich in Jason M. hilft Jason aus Liebe dabei d. Goldenen Vlies zu stehlen + zu fliehen M. tötet Bruder Absytros M. veranlasst die Ermordung d. Königs Pelias durch dessen Töchter J. wendet sich von M. ab Glauke Rivalin → M. hasst sie deswegen Kreon hat seine Frau von Macht ausgeschlossen → Kreon hat Iphione ermorden lassen Medea plant Kreon, Jason + Glauke (G.) zu töten M. schenkt G. verzaubertes + vergiftetes Gewand M. schickt G. verzaubertes Gewand als Kreon G. helfen will stirbt er ebenfalls M. ermordet d. Zwillinge M. verlässt in einem Drachenwagen triumphierend Korinth + lässt Jason zurück Medea - Täter Stimmen Verzicht auf Götterebene + Übersinnliches J. verliebt sich in M. M. hilft J., stellt dafür Bedingung, dass er sie mitnimmt will Heimat wegen d. dortigen Zustände verlassen fanatische Kolcherinnen töten Bruder, M. verstreut nur seine Knochen gibt keinen Verweis darauf J. + M. trennen sich M. liebt Oistros M. - Glaukes einzige Freundin gleich scheint nichts dergleichen zu planen M. schenkt G. normales Kleid G. erfährt von M.'s Verbannung → stürzt sich in Brunnen + begeht so Selbstmord Korinther töten Kinder → steinigen sie M. wird verbannt Medea = Opfer Deutungsansätze Psychologisch Medea vom Opfer zum Täter (Schmerz, Betrug → Selbstjustiz, Rache) Kreon - leichtgläubiger König (Aussicht auf berühmten Schwiegersohn, Stabilisation der Herrschaft → M. = Hindernis) Jason - von Betrug zum Verlust der Kinder Glauke namenslose Königstochter (Patriarchatskritik) Philosophisch Macht der Triebe + Vernunft Gefahr durch leidenschaftliche Liebe ,,dunkle" Seite des Menschen Soziologisch Medea als fremde Frau im patriarchalen Korinth Medeas Rebellion gegen die ihr zugedachte Rolle Der Ehekonflikt zwischen Medea + Jason vor dem Hintergrund antiker Rollenbilder Medea - eine verlassene Ehefrau Klage über ... Unfreiheit bzgl. der Wahl d. Ehemanns Zwang zur Mitgift bei Ehe Unterordnung der Frau unter Mann (Leibeigenschaft) Verständnisprobleme soziale Isolation, Beschränkung auf das zurückgezogene Dasein leidenschaftliche Anklage über d. Begrenztheit des Frauenlebens Wunsch danach, männliche Rollen übernehmen zu können zugleich Weigerung d. Frauenrolle zu akzeptieren Jason - der ,,Kyrios" Rechtfertigung d. neuen Heirat Mgl. zum sozialen Aufstieg Anspruch auf ,,anständigen" Haushalt, d.h. auf Wohlstand + Ansehen Ehe hätte nutzen für schon geborene Kinder Ehefrauen nur zum Zweck der Geburt v. Kindern selbstverständliche Inanspruchnahme männlicher Privilegien Handeln + Denken als ,,Kyrios" Verständnislosigkeit gegenüber den Wünschen + Ansprüchen Medeas Austauschbarkeit v. Frauen + Kindern, die nicht als eigene Personen, sondern nur in Bezug auf den Mann existieren