Merkmale einer Kurzgeschichte
Stell dir vor, du steigst mitten in einen Film ein - genau so funktionieren Kurzgeschichten! Sie beginnen ohne große Einleitung und werfen dich direkt ins Geschehen. Du musst als Leser selbst herausfinden, wer die Personen sind, wo alles spielt und was passiert ist.
Das Ende einer Kurzgeschichte ist oft ziemlich frustrierend, weil es offen bleibt. Du erfährst nicht, wie alles ausgeht, sondern musst dir selbst Gedanken machen. Das ist aber gewollt - der Autor will, dass du die Geschichte in deinem Kopf weiterspinnst!
Die Handlung dreht sich meist um alltägliche Menschen und Situationen. Es geht oft um einen wichtigen Wendepunkt im Leben einer Person. Dabei ist das, was in den Köpfen der Figuren vorgeht, viel wichtiger als die äußere Action.
Merke dir: Eine Kurzgeschichte kannst du meist in einem Zug durchlesen - sie hat etwa 1.000 Wörter, und die Erzählzeit entspricht oft der erzählten Zeit.
Die Sprache ist meist genauso schlicht wie die Menschen und Geschehen. Wenn trotzdem Stilmittel auftauchen, dann sind sie besonders wichtig für die Interpretation! Als Erzählperspektive findest du häufig den Ich-Erzähler, der dich direkt am Geschehen teilhaben lässt.