Modalverben - Die sechs wichtigsten Helfer
Du kennst sie schon aus dem Alltag: können, müssen, dürfen, sollen, wollen und mögen sind die sechs Modalverben im Deutschen. Sie stehen nie allein, sondern helfen anderen Verben dabei, verschiedene Bedeutungen auszudrücken.
Jedes Modalverb hat seine eigene Funktion: "Können" zeigt Fähigkeiten oder Möglichkeiten, "müssen" drückt Zwang aus, "dürfen" gibt Erlaubnis. "Sollen" verwendest du für Empfehlungen, "wollen" für Absichten und "mögen" für Wünsche oder Vorlieben.
Im Präsens haben fast alle unregelmäßige Formen - besonders in der 1. und 3. Person Singular ändern sie ihren Stammvokal. Im Präteritum werden sie regelmäßiger konjugiert, aber auch hier gibt es Besonderheiten zu beachten.
Tipp: Lern die Modalverben am besten mit Beispielsätzen - so merkst du dir ihre Bedeutungen viel leichter!
Konjunktiv I - Für die indirekte Rede
Der Konjunktiv I brauchst du hauptsächlich, um wiederzugeben, was andere gesagt haben. Statt "Maria sagt: 'Ich gehe ins Kino'" schreibst du "Maria sagt, sie gehe ins Kino."
Die Bildung ist relativ einfach: Du nimmst den Infinitivstamm und hängst die Konjunktiv-Endungen dran. Bei den meisten Verben unterscheidet sich nur die 3. Person Singular vom normalen Indikativ.
Das Verb "sein" ist wieder mal ein Sonderfall und komplett anders: "ich sei, du seiest, er sei" usw. Diese Formen solltest du dir extra einprägen, da sie häufig vorkommen.
Konjunktiv II - Für Wünsche und irreale Situationen
Mit dem Konjunktiv II drückst du aus, was nicht real ist - Wünsche, Träume oder hypothetische Situationen. "Wenn ich reich wäre, würde ich ein großes Haus kaufen" ist ein typisches Beispiel.
Du bildest ihn meist aus dem Präteritumstamm mit speziellen Endungen. Bei starken Verben bekommen die Umlaute oft einen Umlaut dazu. "Haben" wird zu "hätte", "sein" zu "wäre".
Wenn der Konjunktiv II komisch klingt oder genauso aussieht wie das normale Präteritum, verwendest du die würde-Ersatzform. "Ich würde gerne fliegen können" klingt viel natürlicher als "Ich flöge gerne."