Kafkas "Gib's auf!" - Wenn Hilfe zur Hoffnungslosigkeit wird
Stell dir vor, du bist spät dran und brauchst dringend Hilfe - aber die Person, die dir helfen sollte, lacht dich nur aus. Genau das passiert in Kafkas verstörender Parabel, die zeigt, wie unser Vertrauen in Autoritäten erschüttert werden kann.
Die Geschichte beginnt hoffnungsvoll: leere Straßen am frühen Morgen symbolisieren einen Neuanfang ohne gesellschaftlichen Druck. Der Protagonist ist entspannt und organisiert - bis er merkt, dass er viel zu spät dran ist. Die Turmuhr wird zum Symbol für die unbarmherzige Realität, die seine Pläne durchkreuzt.
Der Schutzmann (Polizist) sollte eigentlich Sicherheit und Hilfe verkörpern. Stattdessen verweigert er nicht nur die Hilfe, sondern macht sich über den Hilfesuchenden lustig. Sein Lachen und die Worte "Gib's auf!" zerstören jede Hoffnung.
Wichtig für die Klausur: Der Protagonist scheitert, ohne etwas falsch gemacht zu haben - das ist typisch für Kafkas absurde Weltsicht!
Die Parabel zeigt Kafkas pessimistische Weltsicht: Der Weg zur Erkenntnis und Wahrheit ist von vornherein verschlossen. Unser Lebensweg scheint negativ vorgezeichnet zu sein, egal wie sehr wir uns bemühen oder an etablierte Autoritäten wenden.