Goethes "Prometheus" - Rebellion gegen die Götter
Stell dir vor, du würdest deinen strengsten Lehrer direkt anschreien - genau das macht Prometheus hier mit Zeus! In diesem krassen Gedicht von 1774 zeigt Goethe, wie sich der Titan gegen die Götter auflehnt und seine Unabhängigkeit erklärt.
Das Gedicht beginnt mit einer direkten Ansprache an Zeus: "Bedecke deinen Himmel, Zeus, mit Wolkendunst!" Prometheus fordert den höchsten Gott heraus und macht klar, dass er seine Erde, seine Hütte und seinen Herd behalten wird. Er sieht die Götter als schwach an - sie sind abhängig von menschlichen Opfern und Gebeten.
Der rebellische Ton wird durch rhetorische Fragen verstärkt: "Wer half mir wider der Titanen Übermut?" Diese Fragen zeigen, dass Prometheus alles selbst geschafft hat, ohne göttliche Hilfe. Am Ende erklärt er stolz: "Hier sitz' ich, forme Menschen nach meinem Bilde" - er wird zum Schöpfer einer neuen Menschheit.
Merke dir: Dieses Gedicht ist ein perfektes Beispiel für den Sturm und Drang - die Epoche der jungen Rebellen, die gegen alte Strukturen und Autoritäten ankämpften!