Realismus als literarische Epoche

Der Realismus ist eine bedeutende literarische Epoche, die von 1830 bis 1900 andauerte, mit einer Blütezeit des bürgerlichen Realismus von 1849 bis 1859. Diese Strömung zeichnet sich durch ihre Hinwendung zur Wirklichkeit und die Darstellung des alltäglichen Lebens aus.

Definition: Der Realismus ist eine literarische Bewegung, die sich auf die Darstellung der Wirklichkeit konzentriert und sich von der Romantik und ihrem Subjektivismus abgrenzt.

Die Merkmale des Realismus umfassen:

1. Eine Fokussierung auf das reale Leben und die Arbeit der Menschen
2. Die Betonung bürgerlicher Werte wie Ehrlichkeit, Fleiß und Ausdauer
3. Eine optimistische Grundhaltung in der Dichtung
4. Eine starke Heimatverbundenheit
5. Einen hohen Wert auf künstlerische Gestaltung

Highlight: Der Realismus ist kein einheitliches Phänomen, sondern umfasst verschiedene Ausprägungen wie den bürgerlichen, poetischen und sozialistischen Realismus.

Was thematisiert der Realismus? Die realistische Literatur zeigt verschiedene Standpunkte und Wahrheiten auf, wobei das Leben und diverse Haltungen zunehmend kritisch betrachtet werden. Beliebte Genres sind Erzählungen, Novellen und Romane.

Vocabulary:

• Bürgerlicher Realismus: Eine Ausprägung des Realismus, die sich besonders auf bürgerliche Werte und Lebenswelten konzentriert.
• Poetischer Realismus: Eine Form des Realismus, die trotz realistischer Darstellung auch poetische Elemente einbezieht.

Die Motive des Realismus umfassen:

• Das Alltagsleben der Menschen
• Arbeit und berufliche Tätigkeiten
• Bürgerliche Werte und Tugenden
• Heimat und regionale Verbundenheit

Example: Ein typisches Werk des Realismus könnte eine Novelle sein, die das Leben einer Handwerkerfamilie in einer Kleinstadt beschreibt, ihre täglichen Herausforderungen und Erfolge schildert und dabei die Werte von Fleiß und Ehrlichkeit hervorhebt.

Abschließend ist zu betonen, dass der Realismus sich bewusst vom Naturalismus abgrenzt, indem er Hässliches, Geschmackloses und Krasses vermeidet und stattdessen auf eine ästhetisch ansprechende Darstellung der Wirklichkeit setzt.