Millers Familienleben und seine Reaktion auf Tragödien
In diesem Teil der Charakterisierung Miller wird sein Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere zu seiner Tochter Luise, näher beleuchtet. Miller wird als liebevoller, aber auch kontrollierender Vater dargestellt.
Highlight: Miller wird als "in erster Linie Familienvater" beschrieben, der sein einziges Kind abgöttisch liebt.
Trotz seiner Liebe zu Luise, gewährt er ihr keine größeren Freiräume und versucht oft, ihre Entscheidungen zu beeinflussen. Dies führt dazu, dass er nicht immer über alle Aspekte von Luises Leben informiert ist, wie zum Beispiel den erzwungenen Brief an den Hofmarschall.
Millers christlicher Glaube und sein Gottvertrauen spielen eine wichtige Rolle in seinem Verhalten:
Zitat: "weil Tod und Missetat zusammenfallen" (S. 98 Z. 13f.)
Mit diesen Worten rät er Luise vom Selbstmord ab, ohne zu erkennen, in welch verzweifelter Lage sie sich befindet.
Die Tragödie erreicht ihren Höhepunkt, als Miller Luises Leiche entdeckt:
Beispiel: In seiner Trauer legt Miller "den Kopf in Luises Schoß" (S. 120 Z. 22) und läuft dann bestürzt davon.
Diese Szene unterstreicht Millers emotionale Tiefe und die Komplexität seines Charakters, der zwischen Selbstbewusstsein und tiefer Verzweiflung schwankt.
Abschließend wird kurz Millers Reaktion auf ein Geldgeschenk von Ferdinand erwähnt, was seine komplizierte Position zwischen bürgerlichen Werten und der Verlockung des Geldes andeutet.