Zweite und dritte Strophe - Wanderer als Freiheitssymbole
In der zweiten Strophe tauchen wandernde Gesellen auf, die das verkörpern, was sich das lyrische Ich wünscht: Freiheit und Bewegung. Das Wandermotiv ist typisch romantisch und steht für Aufbruch ins Unbekannte.
Die Gesellen singen von der personalisierten Natur - Wälder rauschen sanft, die Landschaft wird lebendig beschrieben. Durch Alliterationen wie "Wälder... so sacht" entsteht eine harmonische, fast magische Stimmung. Der Neologismus "Waldesnacht" verbindet zwei zentrale Romantic-Motive.
Die dritte Strophe führt uns in eine Kulturlandschaft mit Mädchen am Fenster - ein Spiegelbild zum lyrischen Ich. Der "verschlafen rauschende" Brunnen verstärkt die träumerische Atmosphäre. Der letzte Vers wiederholt Vers acht und schließt den inhaltlichen Rahmen.
Eichendorffs Botschaft ist klar: Nur durch aktives Handeln statt passives Sehnen findet man wahre Erfüllung. Er will uns motivieren, unseren Alltag zu durchbrechen und echte Abenteuer zu erleben.
Prüfungstipp: Achte auf die Gegensätze zwischen Aktivität (Wanderer) und Passivität (lyrisches Ich) - das ist oft eine Klausurfrage!