Rhetorische Stilmittel im Überblick
Stilmittel begegnen dir täglich - in Werbung, Literatur und sogar in normalen Gesprächen. Die Alliteration ("Milch macht müde Männer munter") erkennst du an gleichen Anfangslauten mehrerer Wörter. Die Anapher wiederholt Wörter am Satzanfang, wie in "Aufgestanden ist er welcher lange schlief, Aufgestanden ist er aus Gewölben tief".
Spannende Gegensätze entstehen durch Antithesen ("Der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach") oder das Oxymoron, das widersprüchliche Begriffe verbindet ("Schwarze Milch"). Bildhafte Sprache entsteht durch Metaphern ("Die Welt ruht still im Hafen") oder Vergleiche, die mit "wie" arbeiten ("Schön wie der Morgen").
Die Hyperbel übertreibt stark ("Augen so groß wie Mühlräder"), während der Euphemismus unangenehme Dinge beschönigt ("vollschlank" statt "dick"). Besonders kreativ wird Sprache mit Neologismen - Wortneuschöpfungen wie "Podcast" oder "Teuro".
💡 Prüfungstipp: Achte bei der Stilmittelanalyse nicht nur darauf, WAS verwendet wurde, sondern frage dich auch WARUM. Welche Wirkung hat das Stilmittel an genau dieser Stelle im Text?
Weitere wichtige Stilmittel sind die Personifikation Vermenschlichungnicht−menschlicherDinge, der Chiasmus (überkreuzte Satzstellung), die Klimax (Steigerung) und die Synästhesie, die verschiedene Sinneseindrücke mischt ("Golden wehn die Töne nieder").