Detailanalyse und Interpretation
Der erste Vers beschreibt den Ist-Zustand: "Ein Lied schläft in allen Dingen". Die Dinge werden personifiziert - sie können schlafen und träumen. Das ist die romantische Vorstellung, dass überall Poesie versteckt ist.
Vers 2 verstärkt das Schlafmotiv: Die Dinge "träumen fort und fort". Das zeigt die typisch romantische unerfüllte Sehnsucht - die Poesie schlummert, aber ist noch nicht erwacht.
In den Versen 3 und 4 kommt die Lösung: Das Zauberwort! Wenn jemand es trifft, "hebt die Welt an zu singen". Aber hier ist der Haken - es gibt nur ein richtiges Wort unter unendlich vielen Möglichkeiten.
Die Wünschelrutengänger aus dem Titel sind die Dichter selbst. Sie suchen nach dem magischen Wort, das die verborgene Poesie zum Leben erweckt. Das Gedicht ist also eine Metapher für das Dichten selbst!
Aha-Moment: Das Gedicht erklärt seine eigene Entstehung - Meta-Literatur at its finest!