Grundlagen und Hauptcharaktere
Horváths Roman aus dem Jahr 1930 spielt im München der Weltwirtschaftskrise und entlarvt die Scheinheiligkeit des Bürgertums. Die Geschichte dreht sich um drei Hauptfiguren, die alle auf ihre Art ums Überleben kämpfen.
Alfons Kobler ist der typische opportunistische Spießer - ein 23-jähriger Autoverkäufer, der betrügerisch seinen Weg nach oben sucht. Er reduziert andere Menschen auf das, was sie ihm nützen können. Anna Pollinger verkörpert die verzweifelte Arbeitslose, die sich prostituiert, um zu überleben. Rudolf Schmitz ist der gebildete 50-Jährige, der trotz seines Wissens gesellschaftlich absteigt.
Merkhilfe: Alle drei Charaktere stehen für verschiedene Schichten der Weimarer Republik - vom aufstrebenden Betrüger bis zur abgestiegenen Bildungsbürgerin.
Die Figuren zeigen exemplarisch, wie wirtschaftliche Not Menschen dazu bringt, ihre Prinzipien zu verraten. Kobler will unbedingt aufsteigen, Anna kämpft ums pure Überleben, und die anderen Charaktere repräsentieren das bedrohte oder bereits abgestiegene Bürgertum.