Der American Dream - Mythos vs. Realität
Der American Dream verspricht dir unbegrenzte Möglichkeiten in Amerika - vom Tellerwäscher zum Millionär, wenn du nur hart genug arbeitest. Diese Überzeugung prägte jahrhundertelang das Selbstbild der USA als Land der Freiheit und Chancengleichheit.
Doch die Realität sieht oft anders aus: Sklaverei, Rassismus und krasse soziale Ungleichheit stehen den schönen Mythen gegenüber. Während der Traum Religionsfreiheit und Demokratie verspricht, kämpfen viele Menschen noch heute mit Diskriminierung und fehlender Aufstiegsmobilität.
Die Freiheitsstatue und Ellis Island symbolisieren diesen Traum perfekt. Millionen Einwanderer sahen die Statue als erstes, wenn sie nach New York kamen - ein Symbol für Erleuchtung und Unabhängigkeit. Ellis Island war gleichzeitig "Insel der Hoffnung" und "Insel der Tränen", je nachdem ob die Einwanderung gelang.
Gut zu wissen: Die Puritaner von der Mayflower (1620) prägten die Idee vom "New Canaan" - Amerika als das von Gott versprochene Land, ähnlich dem biblischen Kanaan.
Manifest Destiny rechtfertigte später die Expansion von Küste zu Küste. Journalist John L. O'Sullivan prägte 1839 diesen Begriff und behauptete, Amerika sei von Gott auserwählt, den ganzen Kontinent zu erobern und moralische Werte zu verbreiten.