Macbeth: Die wichtigsten Charaktere und der dramatische Aufbau
Macbeth startet als mutiger Kämpfer, wird aber durch die Prophezeiungen der Hexen zum skrupellosen Mörder. Seine Lady Macbeth ist die treibende Kraft hinter dem Königsmord - sie manipuliert ihn geschickt und dürstet nach Macht. Am Ende können beide nicht mit ihrer Schuld leben.
Banquo fungiert als Gegenpol zu Macbeth und zeigt, wie man auch ohne Blut und Verrat leben kann. Seine Kinder sollen laut Prophezeiung einmal den Thron erben. Duncan, der ermordete König, symbolisiert die verlorene Ordnung in Schottland.
Macduff rächt Duncans Tod und tötet am Ende Macbeth, nachdem dieser seine Familie ermordet hat. Malcolm, Duncans Sohn, wird der neue König und bringt die Ordnung zurück - auch wenn er etwas tyrannisch wirkt.
Merktipp: Der dramatische Aufbau folgt dem klassischen Schema: Hexenprophezeiung (Exposition) → Mordplanung (steigende Handlung) → Königswerde (Höhepunkt) → Schuldgefühle (fallende Handlung) → Macbeths Tod (Katastrophe).
Das elisabethanische Zeitalter prägte das Stück stark. Königsmord galt als schlimmste Sünde, da Könige als von Gott erwählt galten. Lady Macbeths dominantes Verhalten schockierte das Publikum, weil Frauen damals gehorsam sein sollten.