Das Scheitern der Revolution
Der Todesstoß kam am 28. März 1849: Das Frankfurter Parlament bot dem preußischen König die deutsche Kaiserkrone an. Friedrich Wilhelm IV. lehnte ab - er wollte keine "Krone aus der Gosse" vom Volk annehmen, sondern regierte "von Gottes Gnaden".
Damit brach das ganze Verfassungswerk zusammen. Das Parlament löste sich auf, ein Rumpfparlament flüchtete nach Stuttgart und wurde dort ebenfalls aufgelöst. Viele Abgeordnete flohen ins Ausland (die "Achtundvierziger").
Warum scheiterte die Revolution? Die Revolutionäre unterschätzten ihre Gegner: Die alte Ordnung behielt Armee, Verwaltung und Kirche. Außerdem waren die Revolutionäre selbst zerstritten - Liberale gegen Demokraten, Städter gegen Bauern, verschiedene Konfessionen gegeneinander.
Das Wichtigste: Die gemäßigten Revolutionäre fürchteten eine radikale soziale Revolution mehr als die alte Ordnung.
Die Gegenrevolutionäre nutzten geschickt aus, dass viele Menschen Ruhe und Ordnung wollten. Sie behielten die Kontrolle über die wichtigsten Machtinstrumente und warteten geduldig, bis sich die Revolution selbst zerfleischte.