Zentrale Themen und Motive
Schlaf und Alpträume werden zum Symbol für Macbeths zerrüttetes Gewissen. Nach Duncans Ermordung fürchtet er, nie wieder ruhig schlafen zu können - ein Zeichen dafür, dass er den "Schlaf ermordet" hat, indem er den schlafenden König tötete.
Das Motiv "fair is foul and foul is fair" durchzieht das ganze Stück. Nichts ist so, wie es scheint - Macbeth und Lady Macbeth geben sich als liebevolle Gastgeber aus, während sie heimlich Duncans Tod planen. Shakespeare zeigt uns, dass man "wie eine unschuldige Blume aussehen, aber die Schlange darunter sein" kann.
Die Hexenprophezeiungen fungieren als psychologische Waffen. Sie beeinflussen Macbeth dazu, unüberlegt zu handeln und seine Fähigkeit zu verlieren, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Interessant ist: Duncan wollte Macbeth ohnehin zum Thane of Cawdor machen - die erste Prophezeiung war also nur ein geschickter Trick.
Blut und Milch symbolisieren den Kampf zwischen Grausamkeit und Menschlichkeit. Lady Macbeth kritisiert ihren Mann als "zu voller Milch menschlicher Güte", während das Blut an ihren Händen zur ständigen Erinnerung an ihre Verbrechen wird.
Merke dir: Die Ermordung Duncans löst in der Natur ein Chaos aus - Pferde fressen sich gegenseitig, es bleibt dunkel, obwohl Tag sein sollte. Shakespeare nutzt diese Naturbilder, um zu zeigen, dass Macbeth die göttliche Ordnung verletzt hat.