Kants Philosophie: Moral und Handeln verstehen
Kennst du das Gefühl, wenn du nicht weißt, ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist? Kant hatte dafür eine Lösung! Er stellte vier zentrale Fragen der Philosophie: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?
Das Herzstück seiner Moralphilosophie ist der kategorische Imperativ - ein Tool, mit dem du deine Handlungsmaximen (also deine persönlichen Leitsätze) kritisch hinterfragen kannst. Stell dir vor, du verwandelst deine subjektiven Grundsätze in objektive, allgemeingültige Prinzipien.
Hypothetische vs. kategorische Imperative sind dabei entscheidend unterschiedlich. Ein hypothetischer Imperativ ist zweckgebunden: "Wenn du gesund sein willst, dann iss Vitamine!" Ein kategorischer Imperativ gilt immer: "Nutze deine Freunde nicht aus!" - egal welches Ziel du verfolgst.
Bei Handlungen unterscheidet Kant zwischen pflichtwidrig und pflichtgemäß. Pflichtgemäße Handlungen können aus Egoismus, Wohlwollen oder echter Pflicht entstehen. Nur wenn du aus reiner Pflicht handelst - also gegen deine Neigungen - zeigst du echte moralische Gesinnung.
Merke dir: Der kategorische Imperativ unterscheidet sich von der goldenen Regel dadurch, dass er fragt: "Was wäre, wenn ALLE so handeln würden?" statt nur "Wie möchte ICH behandelt werden?"
Kants deontologischer Ansatz bedeutet: Es geht um die Absicht deiner Handlung, nicht um das Ergebnis. Moralisches Handeln erfordert vernunftbegründete Autonomie - du musst fähig sein, deinem selbst gegebenen moralischen Gesetz zu folgen, unabhängig von deinen Wünschen und Neigungen.