Der "Krieg aller gegen alle" und der Leviathan
In diesem Abschnitt werden zwei Schlüsselbegriffe aus Thomas Hobbes' politischer Philosophie näher erläutert: der "Krieg aller gegen alle" und der Leviathan.
Der "Krieg aller gegen alle" (lateinisch: "Bellum omnium contra omnes") beschreibt den Zustand in Hobbes' Naturzustand. Ohne staatliche Autorität kämpfen die Menschen ständig um ihr Überleben, was zu einem permanenten Konfliktzustand führt. In dieser Situation gibt es keine Sicherheit und kein friedliches Zusammenleben.
Definition: "Bellum omnium contra omnes" bedeutet einen Zustand, in dem jeder Mensch gegen jeden anderen kämpft, um zu überleben.
Der Leviathan ist Hobbes' Lösung für dieses Problem. Er stellt eine absolute staatliche Macht dar, die den Naturzustand beendet und Frieden sichert. Der Name stammt aus der altorientalischen Mythologie, wo der Leviathan ein mächtiges Seeungeheuer war.
Highlight: Der Leviathan verkörpert in Hobbes' Theorie die absolute staatliche Macht, die Frieden und Sicherheit garantiert.
Hobbes argumentiert, dass die Menschen freiwillig einen Gesellschaftsvertrag schließen und ihre Rechte an den Leviathan abtreten, um dem "Krieg aller gegen alle" zu entkommen. Dies führt zur Entstehung des Staates.
Quote: "Der Mensch wird dem Menschen zum Wolf, wenn es keine staatliche Gewalt mehr gibt."
Dieses Zitat verdeutlicht Hobbes' pessimistische Sicht auf die menschliche Natur und unterstreicht die Notwendigkeit einer starken staatlichen Ordnung.
Example: Ohne staatliche Kontrolle könnten Menschen in Krisensituationen wie Naturkatastrophen oder Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in einen "Krieg aller gegen alle" verfallen, indem sie nur noch an ihr eigenes Überleben denken.
Die Konzepte des "Krieges aller gegen alle" und des Leviathans sind fundamental für das Verständnis von Hobbes' Staatstheorie und haben die politische Philosophie nachhaltig beeinflusst.