Peter Singers Präferenzutilitarismus - Die Grundlagen
Du kennst bestimmt den klassischen Utilitarismus mit seinem "größten Glück für die größten Anzahl". Singer dreht das Ganze aber weiter: Statt nur Lust und Schmerz zu maximieren, geht es ihm um die maximale Erfüllung von Präferenzen - also Wünsche, Interessen und Vorlieben aller Beteiligten.
Das Herzstück seiner Theorie ist das Prinzip der gleichen Interessenabwägung. Du musst dir vorstellen, du wärst ein völlig unparteiischer Beobachter - dann würdest du alle Interessen gleich gewichten, egal von wem sie kommen.
Singer teilt alle Wesen in drei Klassen ein. Die erste Klasse umfasst Wesen ohne Bewusstsein wie Pflanzen oder Föten. Da sie weder Lust noch Schmerz empfinden können, haben wir ihnen gegenüber keine Verpflichtungen.
💡 Merktipp: Präferenz = was ein Wesen sich wünscht oder bevorzugt, nicht nur körperliche Empfindungen!
Bewusst-empfindende Wesen der zweiten Klasse (Kaninchen, Neugeborene) können zwar Schmerz empfinden, aber leben nur im Moment. Sie sind individuell austauschbar, weil sie keine zukunftsorientierten Pläne haben.