Die FDP und das Wahlrecht ab 16 Jahren

Die FDP nimmt eine klare Position zum Thema "Wahlrecht ab 16" ein und befürwortet dessen Einführung. Die Partei argumentiert, dass Jugendliche ab 16 Jahren bereits in vielen Bereichen Verantwortung übernehmen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Folgende Argumente werden von der FDP für das Wahlrecht ab 16 angeführt:

1. Jugendliche ab 16 Jahren können bereits die volle Geschäftsfähigkeit erlangen und sind strafmündig.
2. Sie übernehmen Verantwortung und nehmen als Konsumenten aktiv am Wirtschaftsleben teil.
3. Ab 16 können sie einer Partei beitreten und politisch aktiv werden.
4. Junge Menschen verdienen es, gehört zu werden.
5. Die Jugend ist von politischen Entscheidungen am längsten betroffen und sollte daher mitbestimmen dürfen.

Example: Ein 16-Jähriger kann bereits einen Ausbildungsvertrag unterschreiben oder ein Bankkonto eröffnen, was seine Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung zeigt.

Die FDP sieht die Ausweitung des Wahlrechts als Teil eines fortschreitenden gesellschaftlichen Fortschritts. Sie verweist dabei auf historische Beispiele wie die Einführung des Frauenwahlrechts, die Ausweitung des Wahlrechts in den USA auf Ausländer und das Wahlrecht für Menschen mit Behinderungen.

Quote: "Die Vergangenheit zeigt, dass die Ausweitung des Wahlrechts immer gesellschaftlicher Fortschritt war."

Diese Position der FDP zum Wahlrecht ab 16 Jahren steht im Einklang mit ihrer liberalen Grundhaltung, die auf Eigenverantwortung und Partizipation setzt. Sie unterstreicht das Vertrauen der Partei in die Urteilsfähigkeit junger Menschen und deren Recht auf politische Mitbestimmung.

Die Freie Demokratische Partei (FDP) im Überblick

Die FDP, gegründet am 11. Dezember 1948, ist eine politische Partei in Deutschland, die sich dem Liberalismus und der freien Marktwirtschaft verschrieben hat. Sie glaubt an die Eigenständigkeit des Menschen und setzt sich für Freiheitsrechte ein.

Definition: Der Liberalismus ist eine politische Philosophie, die individuelle Freiheit, Eigenverantwortung und begrenzte Staatseingriffe betont.

Die Partei hat eine beachtliche Mitgliederzahl von über 100.000 (Stand: Ende April 2020) und kann auf eine lange Liste prominenter Mitglieder zurückblicken.

Highlight: Theodor Heuss, der erste Vorsitzende der FDP, wurde auch zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Zu den bekannten FDP-Mitgliedern gehören nicht nur Politiker, sondern auch Persönlichkeiten aus anderen Bereichen wie der Modedesigner Wolfgang Joop, der Filmproduzent Til Schweiger und der Gründer des Nachrichtenmagazins "Focus", Helmut Markwort.

In der politischen Arena hat die FDP einige prominente Vertreter hervorgebracht:

• Christian Lindner, der aktuelle Parteivorsitzende
• Philipp Rösler, FDP-Bundesvorsitzender von 2011 bis 2013
• Guido Westerwelle, der 1999 zum Politiker des Jahres gekürt wurde und von 2009 bis 2013 als Bundesaußenminister diente
• Rainer Brüderle, der für seine wirtschaftspolitische Expertise bekannt ist und 2013 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde

Die FDP war in der Vergangenheit oft als kleinerer Koalitionspartner an Bundesregierungen beteiligt. Die Jugendorganisation der Partei nennt sich "Junge Liberale".

Vocabulary: Koalitionspartner bezeichnet eine Partei, die mit einer oder mehreren anderen Parteien zusammen eine Regierung bildet.