Das jüdisch-christliche Menschenbild
Stell dir vor, du wärst der Repräsentant Gottes auf der Erde - genau das sagt die Bibel über jeden Menschen! Im ersten Schöpfungsbericht wird beschrieben, wie Menschen am 6. Tag als Gottes Ebenbild (Imago Dei) geschaffen wurden. Das bedeutet konkret: Du sollst über Tiere und Pflanzen herrschen, aber auch verantwortungsvoll mit ihnen umgehen.
Der zweite Schöpfungsbericht ergänzt diese Aufgabe um "bebauen und bewahren" - ein Auftrag, der heute aktueller ist denn je. Menschen sind demnach Beziehungswesen: Sie stehen in Verbindung zu Gott, anderen Menschen, der gesamten Schöpfung und sich selbst.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn zeigt, wie Menschen wirklich ticken. Der jüngere Sohn sucht nach Bedingungen für Liebe, obwohl diese bedingungslos ist. Der ältere Sohn kämpft mit Neid und dem Gefühl, nie genug Anerkennung zu bekommen. Der Vater jedoch liebt beide bedingungslos - das ist Gottes Haltung zu uns Menschen.
Merke dir: Menschen sind gleichzeitig sterblich, neugierig, fehlbar und Gottes Repräsentanten - eine faszinierende Kombination aus Schwäche und Würde!