Globalisierung: Wal-Mart

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China (279), 1999 Großbritannien (371 Geschäfte) und 2002 kam der Konzern auch in Japan an (ebenfalls 371 Geschäfte). 2005 erweiterte sich der Konzern Wal-Mart auch in Zentralamerika: Es wurden Läden in Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica eröffnet. In den genannten Ländern ist Wal-Mart bis heute erfolgreich. Schließlich wurden auch auf dem afrikanische Kontinent 2010/11 Walmart Geschäfte eröffnet. Mittlerweile ist der Konzern einer der größten und erfolgreichsten der Welt. Auf einer Rangliste aus dem Jahr 2013, die sich am Umsatz orientiert, befand sich Walmart an der Spitze mit 2,2 Millionen Mitarbeitern (Stand: 2011). Um es in Relation zu stellen: Samsung Electronics machte im Jahr 2013 nicht einmal hab so viel Umsatz wie Wal-Mart Weniger erfolgreich war der Konzern in Indonesien (1996-98), Südkorea (1998-2006) und Deutschland (1997-2006). 1997 versuchte der Wal-Mart Konzern auch in Deutschland Fuß zu fassen, machte dort aber ausschließlich Verluste, die sich auf ca. eine Milliarde US-Dollar beliefen. Grund dafür war, dass sich Wal-Mart nicht den deutschen Marktbedingungen anpassen konnte und es existierte bereits ein ähnlicher Konzern (Kaufland-Gruppe) mit ähnlichen Geschäftsprinzipien. Wal- Mart hatte also keinen Wettbewerbsvorteil, da das Geschäftsprinzip bereits von einem anderen Unternehmen erfolgreich geführt wurde. Es folgte also der Ausstieg aus Deutschland und die 85 Filialen wurden schließlich an einen der Hauptwettbewerber, die Metro AG, verkauft. Aufgabe 2: Charakterisieren Sie Wal-Mart als Global Player. Überall auf der Welt gibt es große Konzerne, die länderübergreifend besonders durch ihre Tochtergesellschaften, nicht gerade wenig ,,Macht" haben. Man bezeichnet sie als multinationale Unternehmen oder transnationale Konzerne, auch ,,Global Player" genannt. Diese multinationalen Unternehmen agieren weltweit und sind in verschiedenen Kontinenten tätig. Merkmale für Global Player sind beispielsweise die Gründung von Tochterfirmen oder Kooperationen mit anderen Unternehmen. Ein weiteres Merkmal von Global Playern ist die Vormachtstellung die sie einnehmen. Diese befähigt sie u.A. dazu den Weltmarkt z.T. zu steuern und zu beeinflussen. Global Player sind oft auch durch ihre Einzigartigkeit bekannt, also durch bestimmte Geschäftsprinzipien, die ihnen nun einen erheblichen Vorteil ihren Konkurrenten gegenüber verschaffen. In diese Kategorie lässt sich auch der Einzelhandel Konzern Walmart einordnen. Die ausgefeilte Logistik des Walmart Konzerns beinhaltet beispielsweise die Auslassung von Lagern. Die Ware wird nicht wie in anderen Lebensmittelkonzernen erst in Lager geliefert, sondern die Produkte werden mit LKWs direkt in die Logistikzentren geliefert, ohne dabei zwischengelagert zu werden (Just-in-time-Produktion). So fallen Lagerkosten weg und der Konzern spart Geld, das in andere Bereiche investiert werden kann. Auf diesem Wege hebt sich Walmart, neben anderen Geschäftsprinzipien, erheblich von herkömmlichen Einzelhandel Konzernen ab. Allerlei Einkaufsmöglichkeiten sind ebenfalls ausschlaggebend für Global Player. Der Einkauf bei Walmart kann also nicht nur In-Store, sondern sogar online oder per Smartphone stattfinden, was ebenfalls dazu führt, eine breitere Masse an Kunden anzusprechen. Doch auch durch das breite Einkaufsangebot, das Walmart bietet (Lebensmittel bis Bauartikel, Tierfutter) ist ebenfalls ein Mittel mehr Kunden zu gewinnen. Es ist also eine Art ,,Universalgeschäft". Dem Kunden bleiben also zum Teil Einkäufe z.B. im Baumarkt oder im Spielwarengeschäft erspart und er kann alles in nur einem Laden erledigen. Durch niedrige Preise, die relativ niedrige Gewinnmargen bringen, profitiert der Konzern trotzdem, da auch die Löhne der Arbeiter gering sind. Außerdem verfügt der Konzern Walmart als typischer Global Player über Unmengen an Tochterunternehmen. Walmex ist beispielsweise ein Tochterunternehmen von Walmart, das seine Filialen in Mexiko und Zentralamerika stationiert hat. Insgesamt betreibt Wal-Mart ca. 11.600 Filialen weltweit und ist damit ein multinationales Unternehmen. 2013 ist es Platz 1 auf der Weltrangliste der größten Unternehmen (nach Umsatz) mit ca. 476 Milliarden US-Dollar Umsatz und 16 Milliarden US-Dollar Gewinn geworden. Es ist faszinierend, dass im Zeitraum von 1950-2013 ein kleiner Laden, der von einer Person geführt wurde, mittlerweile einen der größten und umsatzstärksten Einzelhandel Konzernen darstellt, dessen Datenbank überraschenderweise 35-mal so groß wie die von amazon.com ist. (Stand: 2006) Aufgabe 3. Beurteilen Sie unter Berücksichtigung der Erfahrungen in Deutschland die Chancen von Wal-Mart auf dem afrikanischen Markt Global Player wie Walmart sind dafür bekannt sich immer weiter zu vergrößern und sich möglichst auf jedem Kontinent tätig zu sein. Daher stieg Walmart auch 2010/11 in den afrikanischen Markt ein. Schnell möchte Wal-Mart 51% der Massmart Anteile übernehmen. Durch diese Übernahme der südafrikanischen Handelskette Massmart ist Walmart konkurrenzlos und hat seine einzige Konkurrenz ,,ausgeschalten". Jedoch ist durch die Einführung von Wal-Mart Geschäften teilweise die Existenz kleiner Händler bedroht. Doch gleichzeitig werden mit der Eröffnung riesiger Wal-Mart Filialen neue Arbeitsplätze geschaffen, auf die die kleinen Händler letztendlich zurückgreifen können. Die Erfolgschancen auf dem afrikanischen Markt stehen gut, da afrikanische Länder Schwellen- und Entwicklungsländer sind. Somit sind niedrige Löhne, anders als in Deutschland wo die Löhne und Preise generell hoch sind, normal. In Deutschland war der Konzern zum Scheitern verurteilt, da es ein hoch entwickeltes Land ist und somit Preise und Löhne höher sind. In Deutschland gelang es dem Konzern Walmart also nicht, sich an die deutschen Marktbedingungen anzupassen und hinzukommt, dass bereits ein bedeutsamer Wettbewerber erfolgreich auf dem deutschen Markt aktiv ist. Der Eistief wird sicher nicht leicht fallen, jedoch hat der Konzern gute Chancen sich in Afrika durchzusetzen, da ein solchen Geschäftsprinzip vorher zwar gegeben war, es aber direkt von Wal- Mart aufgekauft wird. Löhne und Preise sind niedrig, da die Kaufkraft der Afrikaner nicht besonders hoch ist. Doch trotzdem wächst die Mittelschicht und somit auch die Kaufkraft. Perfekte Ausgangsbedingungen für einen Einstieg für Konzerne wie Walmart.