Cityentstehung und Cityentwicklung in Europa
Die Cityentstehung im 19. Jahrhundert war gekennzeichnet durch eine räumliche Trennung von Handel und Produktion. Dies führte zur Bildung zentraler Geschäftsgebiete, die sich durch ihre Lage und Verkehrsanbindung auszeichneten.
Highlight: Die Urbanisierung Deutschland 19. Jahrhundert brachte eine Konzentration des Handels in den Innenstädten mit sich.
In diesen Gebieten entwickelte sich ein lebhafter Einzelhandel, der von der Verkehrsbündelung und dem größten Kundenpotenzial profitierte. Altbaugebiete wurden baulich und sozial verändert, was zu erheblich gestiegenen Bodenpreisen führte.
Beispiel: Fach- und Spezialgeschäfte sowie Warenhäuser mit breitem und tiefem Sortiment verdrängten zunehmend Geschäfte zur Deckung des Grundbedarfs.
Die 1960er Jahre markierten die Grenzen der Cityentwicklung. Innenstädte waren baulich und verkehrstechnisch nicht auf die anschwellenden Kundenströme ausgerichtet, was zu Stagnation durch Beengtheit, Verkehrsprobleme und Abgase führte.
Vocabulary: Suburbanisierung bezeichnet die Abwanderung städtischer Bevölkerung oder Funktionen aus der Kernstadt in das städtische Umland.
Als Lösungsversuch wurden Fußgängerzonen, Parkhäuser und Tiefgaragen eingerichtet. Trotzdem setzte eine starke Suburbanisierung ein, bei der sowohl Bevölkerung als auch städtische Funktionen wie Industrie und Dienstleistungen in das Umland abwanderten.
Definition: Cityverödung beschreibt den Prozess der Verarmung und des Niedergangs von Innenstadtbereichen.
Die Konkurrenz durch Einkaufszentren auf der "grünen Wiese" mit kostenfreien und ausreichenden Parkplätzen sowie Bürokomplexe außerhalb des Zentrums mit moderner Infrastruktur verstärkte den Druck auf die Innenstädte. Dies führte zu Leerständen, schnellem Inhaberwechsel und einer Zunahme von Ketten gegenüber inhabergeführten Geschäften.
Quote: "Digitalisierung & Onlinehandel" werden als abschließende Herausforderung für den stationären Einzelhandel genannt, was die Zukunft des Einkaufens maßgeblich beeinflussen wird.