Gentrifizierung verstehen
Gentrifizierung ist der Prozess, bei dem ein Stadtviertel aufgewertet wird und dadurch teurere wird. Der Name kommt von "gentry" (niederer Adel) - eine ironische Bezeichnung für die neuen, wohlhabenderen Bewohner.
Der Prozess läuft typisch ab: Zuerst entdecken Pioniere (Künstler, Studenten) ein günstiges, aber interessantes Viertel. Sie schaffen Cafés, Galerien und eine coole Atmosphäre. Dann kommen die Gentrifier - gut verdienende junge Leute, die das hippe Ambiente schätzen.
Die Gentrifizierung hat vier Dimensionen: bauliche Aufwertung (schönere Gebäude), soziale Aufwertung (reichere Bewohner), funktionale Aufwertung (bessere Läden und Restaurants) und symbolische Aufwertung (das Viertel wird "in" und bekannt).
Das Problem: Durch steigende Mieten werden ärmere Bewohner verdrängt. Was als positive Stadterneuerung beginnt, kann zur sozialen Ungerechtigkeit werden.
Realitätscheck: Schau dir dein eigenes Viertel an - erkennst du Anzeichen von Gentrifizierung? Neue hippe Cafés oder steigende Mieten können Hinweise sein.