Grundlagen der Konjunktur
Was ist eigentlich Konjunktur? Ganz einfach: Es beschreibt, wie es der Wirtschaft gerade geht. Das BIP (Bruttoinlandsprodukt) ist dabei der wichtigste Maßstab - wie ein Fieberthermometer für die Wirtschaft.
Der Konjunkturzyklus läuft immer in derselben Reihenfolge ab: Aufschwung → Boom → Abschwung → Rezession (Depression) → und dann wieder von vorn. Ein kompletter Zyklus dauert meist 4-6 Jahre, aber die Timing ist unvorhersagbar, weil globale Ereignisse alles durcheinanderbringen können.
Im Aufschwung wird alles besser: Mehr Jobs, höhere Einkommen, mehr Steuereinnahmen. Die Unternehmen werden optimistischer und investieren wieder in riskante Projekte. Produktion und Nachfrage verstärken sich gegenseitig - wie ein Schneeball, der immer größer wird.
Merktipp: In der Aufschwungphase wachsen BIP-Zuwachsraten besonders stark, weil brachliegende Kapazitäten wieder genutzt werden.
Im Boom läuft die Wirtschaft auf Hochtouren. Alle Produktionskapazitäten sind voll ausgelastet - es geht einfach nicht mehr höher. Jetzt führt steigende Nachfrage nur noch zu höheren Preisen, nicht mehr zu höherer Produktion. Die Gewerkschaften setzen höhere Löhne durch, was die Lohn-Preis-Spirale anheizt.