Keynesianismus und Konjunkturzyklen
Die Wirtschaft ist wie eine Achterbahn - mal geht's hoch (Boom), mal runter (Rezession). Keynesianismus bedeutet: Der Staat fährt als Gegensteuerer mit und bremst die extremen Schwankungen ab. Das nennt man antizyklisches Verhalten.
In einer Rezession konsumieren die Leute weniger, Firmen entlassen Mitarbeiter, die Nachfrage sinkt weiter - ein Teufelskreis. Hier springt der Staat ein: Er gibt Geld aus (auch wenn er sich verschulden muss), baut Straßen, zahlt Kurzarbeitergeld. Das kurbelt die Nachfrage wieder an.
Im Boom läuft es umgekehrt: Alle geben viel Geld aus, die Preise steigen. Jetzt spart der Staat, erhöht Steuern und bremst die Überhitzung. So werden die Konjunkturzyklen geglättet und extreme Schwankungen vermieden.
Konjunkturindikatoren helfen dabei, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Frühindikatoren (wie Auftragseingänge) warnen vor Veränderungen, Spätindikatoren (wie Arbeitslosigkeit) zeigen, was bereits passiert ist.
Aktuelles Beispiel: Corona-Hilfen, Mehrwertsteuersenkung und Kurzarbeitergeld waren typische keynesianische Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise.