Staatsfunktionen und internationale Weltordnung
Warum funktionieren manche Staaten perfekt, während andere im Chaos versinken? Nach Ulrich Schuckner braucht jeder moderne Staat drei Grundfunktionen, um zu überleben.
Die Sicherheitsfunktion sorgt dafür, dass der Staat das Gewaltmonopol hat und lokale Konflikte friedlich löst. Ohne sie habt ihr ständige Unruhen und explodierende Kriminalität. Die Wohlfahrtsfunktion umfasst staatliche Dienste und Transferleistungen, die über Steuern finanziert werden – fehlt sie, wird die Schere zwischen arm und reich riesig.
Am wichtigsten ist die Legitimitäts- und Rechtsstaatsfunktion: politische Partizipation, stabile Entscheidungsprozesse und ein funktionierendes Rechtssystem. Fällt diese weg, entstehen Korruption und Unterdrückung.
Internationale Beziehungen beschäftigen sich mit zwischenstaatlichen Beziehungen und deren Einflussfaktoren. Dazu gehören Außenpolitik, internationale Wirtschaftssysteme und nichtstaatliche Akteure wie NGOs. Die Weltordnung kann unipolar (ein dominanter Staat), bipolar (zwei Supermächte), multipolar (gleichberechtigte Staatenverteilung) oder als Weltstaat organisiert sein.
Merke dir: Das Sicherheitsdilemma entsteht, wenn Staaten sich durch Aufrüstung sicherer fühlen wollen, aber dadurch andere Staaten bedrohen – ein Teufelskreis der Aufrüstung beginnt.