Subsistenzwirtschaft - Überleben durch Selbstversorgung
Stell dir vor, deine Familie müsste alles selbst anbauen, was sie zum Überleben braucht - genau das ist Subsistenzwirtschaft. Das Ziel ist einfach: Die ganze Familie soll satt werden, ohne auf externe Märkte angewiesen zu sein.
Bis zu 25% der Ernte darf verkauft werden, damit es noch als Subsistenzwirtschaft gilt. Diese Familienbetriebe werden oft über Generationen weitergegeben und arbeiten ohne moderne Organisationsstrukturen. Du findest sie hauptsächlich in dünn besiedelten Gebieten - in Afrika leben über 50% der Menschen so, in Lateinamerika 30-40%.
Da wenig Geld für den Anbau investiert wird, arbeiten diese Familien extensiv - das bedeutet ohne teure Düngemittel oder Pestizide. Stattdessen nutzen sie traditionelle Methoden wie Brandrodungswanderfeldbau: Waldstücke werden abgebrannt, die Asche dient als Dünger, und nach 1-4 Jahren zieht die Familie zu einem neuen Feld weiter.
Wusstest du? In einem Subsistenzgarten wachsen oft bis zu 50 verschiedene Pflanzenarten - das ist viel nachhaltiger als unsere Monokulturen!
Die Vor- und Nachteile sind deutlich: Einerseits schont diese Wirtschaftsweise den Boden, schafft Arbeitsplätze und macht unabhängig vom Weltmarkt. Andererseits führen geringe Erträge, fehlende Transportmittel und unzureichende Infrastruktur oft zu Armut und begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten.