Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands seit der Wiedervereinigung zeigt deutliche Unterschiede zwischen Ost und West.
Die Reallohnentwicklung Deutschland weist seit 1950 einen stetigen aber ungleichmäßigen Anstieg auf. Während in Westdeutschland die Reallöhne Deutschland seit 1990 kontinuierlich stiegen, gab es in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung zunächst einen Einbruch. Die Kaufkraftentwicklung Deutschland seit 1990 spiegelt diese Entwicklung wider - trotz Angleichungstendenzen bestehen weiterhin signifikante soziale Unterschiede Ost-West Deutschland. Aktuelle Lohnvergleich Ost-West Tabellen des statistischen Bundesamtes zeigen, dass ostdeutsche Arbeitnehmer im Durchschnitt noch immer etwa 20% weniger verdienen als ihre westdeutschen Kollegen.
Die Wirtschaftlichen Unterschiede Ost-West Deutschland haben historische Wurzeln, die bis zu den Unterschieden zwischen Ost und Westdeutschland früher zurückreichen. Im 19. Jahrhundert waren die Arbeitszeiten extrem lang - oft 14-16 Stunden täglich bei sehr geringer Entlohnung. Die Frage nach der idealen Arbeitszeit wird heute differenzierter betrachtet und orientiert sich an Produktivität und Work-Life-Balance. Die Lohnunterschiede Ost-West Gründe sind vielfältig: geringere Wirtschaftskraft im Osten, weniger Großunternehmen und Konzernzentralen, unterschiedliche Branchenstruktur sowie demografische Faktoren. Die Kaufkraft Deutschland Karte zeigt ein deutliches Süd-Nord- sowie West-Ost-Gefälle, wobei städtische Ballungsräume generell eine höhere Kaufkraft aufweisen als ländliche Regionen. Trotz verschiedener politischer Maßnahmen zur Angleichung der Lebensverhältnisse bestehen weiterhin merkliche Unterschiede, die sich nur langsam verringern.