Bodentypen: Schwarzerde und Braunerde
Bodenhorizonte sind wie Stockwerke im Boden und helfen uns bei der Klassifizierung. Der A-Horizont ist der humose Oberboden, der B-Horizont der Unterboden mit Anreicherungen, und der C-Horizont das Ausgangsgestein.
Schwarzerde entsteht in kontinentalen Steppengebieten mit feuchten Frühjahren und trockenen Sommern. Die üppige Steppenvegetation liefert organische Substanz, aber Sommerdürre und Winterkälte unterbrechen den bakteriellen Abbau. Dadurch entsteht der charakteristische Ah-Horizont mit 50-80 cm Mächtigkeit – aber kein B-Horizont!
Die Schwarzerde hat eine krümelige, poröse Struktur mit optimaler Wasserspeicherfähigkeit. Steppentiere lockern den Boden zusätzlich auf. In Deutschland ist die ursprüngliche Schwarzerde größtenteils zu Parabraunerde degradiert.
Braunerde findest du in gemäßigten, humiden Klimazonen unter Laubwäldern. Bei 500-800 mm Niederschlag und 8-10°C entstehen durch Verlehmung die charakteristischen braunen Bv-Horizonte. Das freigesetzte Eisen oxidiert und lagert sich als Eisenoxid um die Bodenpartikel – daher die braune Farbe.
Prüfungstipp: Schwarzerde hat keinen B-Horizont, Braunerde schon – das ist ein häufiger Klausur-Klassiker!