Wind und Wetter verstehen
Wind entsteht durch Druckunterschiede - warme Luft steigt auf, kalte sinkt ab. Dieses einfache Prinzip treibt alle Windsysteme an, vom sanften Land-See-Wind bis zum stürmischen Föhn.
Beim Land-See-Windsystem erwärmt sich das Land tagsüber schneller als das Wasser. Warme Luft steigt über dem Land auf, kühle Seeluft strömt nach - der erfrischende Seewind. Nachts kehrt sich das um, da das Wasser länger warm bleibt.
Föhn ist ein faszinierendes Gebirgswetter: Feuchte Luft wird zum Aufstieg gezwungen und kühlt sich ab (1°C pro 100m). Ab dem Kondensationsniveau entstehen Wolken und Stauniederschläge auf der Luvseite. Die nun trockene Luft erwärmt sich beim Absinken auf der Leeseite wieder - der warme, trockene Föhn entsteht.
Wolkenarten verraten dir viel über das kommende Wetter: Cumulus-Wolken sind Haufenwolken mit vertikaler Entwicklung, Stratus-Wolken sind flächige Schichtwolken. Aufsteigende Luft kühlt sich trockenadiabatisch 1°C/100m bis zum Taupunkt ab, danach feuchtadiabatisch 0,5°C/100m.
Der Luftdruck zeigt, wie schwer die Luftsäule über dir ist. Bei 1013 hPa auf Meereshöhe ist "Normaldruck". Druckunterschiede treiben Winde an - von Hoch zu Tief, immer den Ausgleich suchend.
Wettervorhersage: Sinkender Luftdruck bedeutet oft schlechtes Wetter, steigender Druck besseres Wetter!